Kraken Kalle,
der achtarmige Reinorgler
Gesang
In den Tavernen und Spelunken seines Heimathafens begann die Karierre von Kalle.
Er trank so manch Mann und Frau unter den Tisch schon seit seiner Jugend und verdiente sich so den Beinamen „der achtarmige Reinorgler“.
Fasziniert durch die Erzählungen der Seefahrer von der Ferne und den Abenteuern an Deck und in den Ländern der Welt, wollte auch Kalle eines Tages auf einem Schiff anheuern.
Das wurde ihm aber verwehrt, da sein Durst zu teuer für den Käpt’n sei.
So schlich er sich eines Tages einfach an Deck und kletterte hoch ins Krähennest.
Es fiel nicht auf, dass er eigentlich gar nicht dazu gehörte und somit war er Teil der Crew für einige Jahre, in denen er bei seiner Arbeit gelegentlich vor sich hin sang und gute Arbeit leistete, sofern er genug Rum hatte.
Als dann eines Tages das ganze Schiff meuterte, kleidete er sich neu ein und lernte einen Teil der Crew kennen, der ihm bisher eher unbekannt war: ein kleiner torkelnder Flötenspieler namens Pegel Paule und ein ebenso sittenloser Pirat mit einem Fass Rum unterm Arm nahmen Kalle im Schwitzkasten mit. Da ihnen der Beiname „der achtarmige Reinorgler“ zu lang war, nannten sie ihn Kraken Kalle, was auch zu seiner Tätowierung passte.
Er stand nun auf einmal vor fünf schmutzigen übelriechenden und besoffenen Piraten, die also so waren wie er selbst.
Der eine begann auf seinem Fass Rum rumzutrommeln, dann kam Klepto mit seiner Gitarre hinzu. Die Geige und Flöte ertönten und der schwarzpulverbedeckte Bassist ließ sogar die Planken erbeben.
Kraken Kalle überlegte nicht lange und begann zu singen. Besser und kräftiger, als er es je zuvor tat. Inspiriert von den anderen im Einklang der miefenden, betrunkenen Perfektion, sollte er fortan zu jenen gehören, die man Katerfahrt nennt.
Gemeinsam reist er, Kraken Kalle, der achtarmige Reinorgler, nun mit dem Piratenpack, um Trunkenheit, Musik und Freude der Welt zu bringen, unterwegs auf dem Singenden Schiff.